Jetzt also auch ökumenischer Gottesdienst zur Sternsinger-Aktion. Schon lange laufen die Sternsinger in Gartenstadt und Elfrath mit evangelischer Unterstützung: durch Kinder und durch Ehrenamtliche, Ute Stettien und Pfarrerin Almut Gätjen. Es wurde nie nach der Konfession der Kinder gefragt. Und Ute Stettien und Almut Gätjen sind aus Überzeugung dabei. Für die gute Sache und für die Kinder. Da war der ökumenische Gottesdienst eine passende Fortführung.
Bei aller selbstverständlichen Ökumene in Gartenstadt und Elfrath: Es ist erlaubt zu fragen, gerne zu diskutieren: ob wir damit Einheitsbrei machen. Ob wir die jeweiligen konfessionellen Prägungen verwischen. Ob wir Unterschiede nicht ernst nehmen und letztlich inhaltsleer werden. Es stimmt: Ökumene ist nicht zu verwechseln mit Nettigkeit oder inhaltlicher Gleichgültigkeit. Mir sind die Inhalte, die konfessionellen Traditionen und ihre Aussagen nicht egal. Für mich gibt es Kriterien des Christlichen: was ich als Pfarrer mittragen möchte und was nicht.
Auch in der evangelischen Liturgie wird zum 6. Januar (Epiphanias) das Evangelium von den Weisen an der Krippe gelesen. Mir leuchtet es ein, dass die königlichen Geschenke an drei Könige denken lassen. Wie gut wäre das, wenn die Mächtigen dem Stern nach Bethlehem folgten! Ich finde es sinnvoll sich zu erinnern: an Weihnachten sind wir Beschenkte, und dann wollen wir auch Geschenke weitergeben: Spenden. Es ist wertvoll den Kindern die Gelegenheit zu geben, einzutreten für arme Kinder – und das auf kindgemäße Art und Weise: mit Liedern und in Verkleidung – so macht es Spaß! Und zeigt: du wirst gebraucht in dieser Welt. – Eine gute Sache. Und auch in dieser Sache sind wir gemeinsam stärker.
Pfarrer Christoph Tebbe